Letztes Jahr habe ich eine wunderschöne, alte Nähmaschine von Singer geerbt. Ich glaube sie ist aus den 70ern. Schnurrt aber noch wie ein Kätzchen.
Da ich im Sommer für 3 Monate nach Norwegen gegangen bin, habe ich mich erstmal nicht weiter mit ihr befasst. Vorher war einfach keine Zeit dafür. Allerdings habe ich mich ziemlich gefreut, nun endlich eine Nähmaschine zu besitzen, denn ich wollte schon lange nähen lernen.
In Norwegen angekommen, habe ich mit einer meiner Kolleginnen dort darüber gesprochen und sie bat mir prompt an, mir ein paar erste Schritte zu zeigen. So kam es, dass ich von einer lieben Amerikanerin in Norwegen das Nähen lernte :D
Ihre Maschine, auch eine Singer, ist noch ein Stück älter als meine und heißt Florence. Ich fand das gar nicht seltsam, weil ich auch ein Hang dazu habe Dingen einen Namen zu geben.
Dieses Kissen war dann das Ergebnis meines ersten Nähversuchs. Jetzt sitzt es bei uns auf der Couch und macht sich da prima!
Wieder in Deutschland angekommen, habe ich das Nähen direkt auf meiner Maschine versucht. Naja, nicht wirklich direkt, erstmal hatte ich ja die Hand verbunden...
Natürlich musste auch ein Name her. Meine Maschine heißt Bobby, Bobby Singer (Schon ein wenig nerdig, aber ich weiß eh nicht, ob das jemand versteht. Ich finde es witzig.)
Als erstes habe ich mich an
diese Anleitung gewagt. Das hat auch sehr gut geklappt. Den ersten Versuch habe ich nicht fotografiert, aber den zweiten. Das war ein Geschenk für mein Patenkind zu Weihnachten.
Schön in pink und bunt, wie es sich für achtjähriges Mädchen gehört. Sie hat sich sehr gefreut und bewahrt jetzt alle ihre Zopfgummis etc. darin auf.
Im Hintergrund sieht man auch mein neues altes Spielzeug.
Letztes Wochenende habe ich mich dann endlich an ein etwas größeres Projekt gewagt. Das Projekt warum ich eigentlich nähen lernen wollte: neue Gardinen für unser Schlafzimmer.
Den Stoff dafür hatten wir uns schon vor einer Weile beim netten Schweden ausgesucht. Ich wollte sie gern zweilagig, damit es nicht zu hell wird. Vorn gibt es jetzt Blätter und co. und auf der Rückseite ist schlichtes braun.
Sie hängen und ich finde sie schön. Es ist definitiv nicht perfekt geworden, aber es hat Charme. Unser Schlafzimmer gefällt mir nun um einiges besser als vorher mit unseren ausgeblichenen grünen Schandflecken am Fenster.
Ich muss sagen, noch macht mir das Nähen nicht so viel Spaß wie das Stricken oder Häkeln, aber es ist schon cool ein Projekt so schnell fertig werden zu sehen. Aktuell finde ich nähen noch sehr anstrengend. Das ist aber wahrscheinlich immer so, wenn man was neues anfängt. Außerdem kommt noch dazu, dass unsere kleine Wohnung nicht wirklich viel Raum bietet um ordentlich zu vermessen und zu zuschneiden. Gerne würde ich mal einen richtigen Nähkurs machen. Mit ein paar Tipps und Tricks von Profis geht es sicher auch nochmal einfacher. Vielleicht findet sich ja mal Zeit dafür.
Jetzt mach ich mich aber erstmal wieder über meine Stricknadeln her, denn ich brauche dringendst ein paar neue selbstgestrickte Socken und meine bessere Hälfte auch.
Ich wünsche euch einen tollen Samstag!
